Technikmuseum Speyer


Das Technik-Museum in Speyer präsentierte vom 07.10.2016 bis zum 31.03.2017 eine Sonderausstellung zum 100. Geburtstag der Bayerischen Motoren Werke. Im regulären Eintrittspreis des Museums wurden BMW-Fahrzeuge, die Geschichte schrieben, gezeigt.
An den Kassen konnte man direkt auf einen alten Bekannten stoßen. Ordentlich hinter einer Absperrung wurde der mauritiusblaue BMW E9-Cabrioumbau vom leider verstorbenen Herbert Honke aus Korschenbroich gezeigt. Tadellos sauber und offen wurde das Fahrzeug gezeigt. Auf dem Armaturenbrett lagen sogar noch seine Handschuhe. So hat er sich die Schenkung an das Museum wohl vorgestellt.

Immer in diesem Museum gezeigt werden ein silbernes BMW 3200 CS-Coupé und ein roter BMW 320/6 der Baureihe E21 vom ehemaligen Verteidigungsminister Dr. Manfred Wörner aus den 80er Jahren, der auch ein großer Förderer von diesem Museum gewesen ist.
Gelockt wurden die Besucher zur Sonderausstellung mit Fakten, wie „Die Marke BMW steht für Sportlichkeit, Innovation und Technologie“. Den Slogan „Aus Freude am Fahren“ verkörpert die Marke schon seit den 1930er Jahren. BMW-Modelle besitzen immer eine sportliche Note. Wem dies nicht genügt, kann seit den 70er Jahren auf die Modellpalette der BMW Motorsport GmbH zurückgreifen. Die meist direkt aus dem Motorsport abgeleiteten Fahrzeuge werden besonders von Fahrern und Fahrerinnen mit sportlichem Fahrstil geschätzt.

Die Ausstellung im Technik Museum Speyer zeigte, wie vielseitig BMW immer war. Bei BMW begann alles mit dem Bau von Motoren. Zusätzlich zur immer in den Hallen aufgehangenen legendären „Tante Ju“ gesellte sich in dieser Ausstellung ein weiteres Flugzeug dieser Bauart mit BMW-Sternmotoren, aber in besserem Zustand. Außerdem wurde das erste BMW-Motorrad, die R32, gezeigt. Verschiedene Vorkriegsmodelle standen an der BMW-Tafel „100 Meisterstücke“, die beim Geburtstagsfestival auch im Museum gestanden ist. Weitere Erklärungen zu den Highlightmodellen der BMW-Fahrzeuge waren am Rundgang zu lesen.
Ein schicker anthrazitgrauer BMW 502 „Barockengel“ durfte als erster Nachkriegs-V8 in Deutschland natürlich ebenso wenig fehlen, wie das Kultfahrzeug BMW Isetta. Die Designikone BMW 507 wurde neben einem 503 Cabrio ausgestellt, beide in weiß. Außerdem ist der Cabrio-Prototyp für die Familie Quandt auf Bertone-Coupébasis zusehen gewesen.

Aber auch die sportlichen BMW-Automodelle sind mit einem BMW 2002 Turbo, einem arktisblauen BMW 635 CSi der zweiten Serie und einem jägermeisterorangen Alpina-BMW 3.0 CSL Gruppe 5-Fahrzeug mit abgelegtem Frontspoiler nicht zu kurz gekommen. Eine Rennfahrerpuppe und ein Ölfaß vermittelten dort Rennfeeling. Einem BMW M1 mit Motorsport-Streifen und vollem Spoilerornat konnte man auf einer Drehscheibe sehen. Der Prototyp zum M3 E30-Cabrio in außergewöhnlicher Farbgebung innen wie außen war auch bei der Ausstellung dabei. Dieses Modell besitzt sogar noch einen Antriebsstrang vom 325ix Allrad.

Der Erfolg der Marke BMW beruht seit jeher auf der Sportlichkeit. Hier war immer für jeden etwas dabei, egal ob Motorrad, Klassiker oder Sportflitzer. So vertrat ein BMW 3,0 si die Freunde für sportliche Limousinen. Die Überleitung in die Neuzeit übernahm ein schwarzer Z8. Moderne Autos wie ein SUV, Gran Tourer oder i3 blieben dem Besucher verschont.
Als Fazit würde ich sagen, daß es zwar keine große Ausstellung war, aber alles wichtige bis zur Jahrtausendwende wurde zu diesem Thema gezeigt. Weiterhin kann man sich in diesem Museum Feuerwehrautos, Sportwagen, Flugzeuge (darunter auch eine Boeing 747) und ein Raumschiff anschauen. Sehr interessant.

Text und Fotos: Volker Pehl


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